Mit Bildern sprechen

…bedeutet, Leben in Bildern zu sehen; anstatt mit Leuten und Menschen in totlebendigen Dialog zu treten, da man oder einer es nicht gut kann, nimmt der eine, der ich bin, von Bild zu Bild Kontakt mit Menschen-Bildern auf, aus denen fruchtbarerweise zahlreiche Bilder-Kinder entstehen. Diese Begegnungen verfeinerter Art sind nicht unbedingt einfacher oder komplizierter, sondern nur anders als Auseinanderstehungen mit wirklich Leut und pur Mensch. Bildschirm-Bilder umarmen flimmernd staatstragende Familienzellen. Die kleinen kompakten Einheiten komplettieren die Freizeit-Aufmerksamkeit serienweise. Der Zeichner macht sich sein tägliches Bild. Töne, Worte, Texte werden bildlich empfunden.

Das blaß-weiß gewordene Papier empfängt mich persönlich. Ich setze einen Strich in die Unschuld, später dann etliche mitleidvolle Schraffuren, die mich um Farbe bitten.

Der Bildtitel hat sich inzwischen an lebende Personen und erlebte Wirklichkeiten angelehnt. Die handelnden Figuren sind echt erwünscht. Ich entgehe wieder einmal dem Schwarz-Weiß-denken. Die allmählich Gestalt annehmenden Bild-Darsteller danken mir mit einem farbenfrohen lächeln. Die Bild-Landschaft ist ihnen allerdings noch zu düster. Aufhellung der Hintergründe wäre erwünscht. Dem lichtscheuen Nachtschattenmalerwesen fällt es schwer, aus der Düsternis zum Licht zu kommen. Fröhlichkeit ist bei ihm nicht unbeschwert zu erreichen. Aber auch er muß nachgeben bei Bildern und Menschen.

Ich suche also einen Ausweg aus der Finsternis und gelange in einen helldunkel-Konflikt. Die aus dem Leben gegriffenen Freundinnen und Freunde wirken gezeichnet vor Gelbmond, Grünsonne und Blaugras.

Schließlich ist alles vorhanden: nuanciertes Schwarz-Weiß, gewollte Heiterkeit,  schwerwiegende Farbigkeit.

Plastisch, schemenhaft, ockerdurchdrungen, schneeschwarz, dramaturgisch einwandfrei…

Machen sie sich ihr eigenes Bild. es muß ja nicht das letzte sein.